Der Besuch des SPD Kreisvorstandes bei der Tutzinger SPD bot viele Informationen über die lokalen Themen, die den dortigen Gemeinderat derzeit beschäftigen.

Renate Geiger, die Vorsitzende der Tutzinger SPD und Gemeinderätin, spannte den Bogen ihres Referates von Bebauungsplänen über Allianzen im Gemeinderat und das Miteinander im politischen Alltag bis hin zur Arbeit des Helferkreises für Asylsuchende.

Besonders der Bericht über die Situation der Flüchtlinge bei deren Ankunft, die Traumatisierung, die Anforderungen an die Helfer und die Überforderung aller Beteiligten fesselte die Zuhörer.

Die Mitarbeiter des Landratsamtes arbeiten alle am Rande ihrer Kapazitäten und Möglichkeiten. Dennoch werden sie der Vielzahl der Aufgaben nicht Herr. Darum hat sich in Tutzing ein stabiler Helferkreis gebildet, dessen ehrenamtliche Mitglieder mit viel Engagement und Herzblut versuchen, den Anforderungen der täglichen Hilfe gerecht zu werden. Renate Geiger fordert die Einstellung einer 450,– EUR Kraft in der Gemeinde, damit diese die Aktivitäten der vielen Ehrenamtlichen koordinieren kann.

Traumatisierungen, das Ankommen in einer völlig fremden Kultur nach einer meist lebensgefährlichen Reise, die oft schwierigen Formalitäten der deutschen Verwaltung müssen verarbeitet und bearbeitet werden. Ein Notfalltelefon im Landratsamt, das rund um die Uhr besetzt ist, ist dringend erforderlich. Nur so können in Krisensituationen Entscheidungen verantwortlich getroffen werden. Beschäftigungen für die zahlreichen jungen Flüchtlinge müssen gefunden werden, z.B. in Form von sportlichen Aktivitäten. Fahrten zum Sprachunterricht müssen organisiert, Termine bei Ärzten inklusive der vorangehenden Bewilligungen müssen koordiniert werden. Internet und Mobiltelefone sind die wichtigste Verbindung der Asylanten in ihre Heimat.

Aber nicht nur die Asylbewerber erleben in Deutschland einen Kulturschock, auch den Helfern geht es nicht anders. Wer kennt sich schon mit Sitten und Gebräuchen der Menschen in deren Herkunftsländern aus. In der Regel ist die sprachliche Barriere ist zu groß, um hier direkt Details zu erfahren. Aus diesem Grund bittet Renate Geiger den Kreisvorstand darum, Kontakt zu Fachleuten herzustellen, die entsprechende Erfahrungen aus den Ländern Gambia, Eritrea, Somalia und Senegal mitbringen.

Überfordert sind die Helfer aber vor allem durch die psychische Belastung, die die Arbeit mit den Flüchtlingen mit sich bringt. Hier werden dringend Fachleute gesucht, die den Ehrenamtlichen durch Supervision helfen, die Belastungen zu verarbeiten.

Wir bitten um Kontaktaufnahme für beide Themenkreis mit der stellvertretenden SPD-Kreisvorsitzenden Christiane Falk aus Starnberg unter 0170 – 2047199 oder E-Mail an [email protected].

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert